Nicht auf Sand gebaut

■ Die wichtigsten Turniere der Beach-Sportarten Volley-, Basket- und Handball an den Nord- und Ostseestränden

Schon lange nicht mehr ist der Strand nur etwas für Sonnenanbeter. Faul im Sand herumliegen und sich bräunen lassen – die Zeiten sind vorbei. Statt dessen entdecken immer mehr Leute, daß der Strand ein vorzüglicher Ort ist, um Sport zu treiben – und Spaß zu haben.

Die sogenannten Fun- und Trendsportarten haben riesige Zuwachsraten zu verzeichnen. Vor allem im Beach-Volleyball ist eine regelrechte Vermarktungsindustrie entstanden, die die Ansprüche am schnellen und sauberen Instant-Spaß bedient.

Der Kommerz-Kult um durchtrainierte Körper und gestählte Muskeln ist ein gutes Geschäft. Gerade hat sich Deutschlands beste Beach-Volleyballerin, Maike Friedrichsen vom Hamburger Vorort-Club TV Fischbek, zusammen mit ihrer Profi-Partnerin Danja Müsch einen Eine-Million-Mark-Ausrüstervertrag erbaggert.

Die taz stellt die drei Beach-Sportarten Volleyball, Basketball und Handball vor und nennt die wichtigsten Turniere. In Hamburg gibt es – im Gegensatz zu anderen Großstädten wie München oder Berlin – diesen Sommer kein Masters-Turnier. Die Behörden wollten den Rathausmarkt nicht als Spielort freigeben.

Beach-Volleyball

Mehr als 200.000 Fans pilgerten voriges Jahr zur Masters-Serie – nur im Ursprungsland, den USA, ist noch mehr los. Pro Masters-Veranstaltung beträgt das Preisgeld 40.000 Mark. Kein Wunder, daß Stars wie Maike Friedrichsen oder auch das Hamburger Männer-Duo Jörg Ahmann/Axel Hager mit dabei sind.

Gespielt wird auf einem 9 mal 18 Meter großen Feld – wie in der Halle. Auch die Höhe des Netzes – 2,43 Meter bei den Männern bzw. 2,24 Meter bei den Frauen – ist identisch. Doch statt sechs Spielern pro Mannschaft toben bei der Outdoor-Variante nur zwei Aktive durch den Sand.

Masters-Turniere: 18. bis 20.7. St. Peter-Ording/Hauptstrand; 25. bis 27.7. Fehmarn/Südstrand. Deutsche Meisterschaften: 22. bis 24.8. Timmendorfer Strand/Hauptstrand Seebrücke (Infos gibt es beim Deutschen Volleyball-Verband unter Fax 069/69 80 01 99).

Über die Amateur-Beachvolleyball-Turniere in Hamburg informiert der Hamburger Volleyball-Verband ( 41908-240). Dort ist auch eine Beachvolleyball-Broschüre erhältlich.

Beach-Basketball

Ebenso wie der Beach-Handball steckt auch der Basketball quasi noch in den Strandschuhen. Vor allem an Jugendliche richtet sich das Angebot des Deutschen Basketball-Bundes (DBB), der die Turniere organisiert und „Spaß garantiert“.

Für Alleinunterhalter ist beim Beach-Basketball kein Platz. Das Dribbeln ist verboten, der Ball muß ständig weitergegeben werden. In fünf Altersgruppen wird gespielt, darunter auch Mixed-Teams. Vier Aktive gehören zu einer Mannschaft: drei Feld- und ein Ersatzspieler. Im Gegensatz zum Street-Basketball wird auf zwei Körbe gespielt, die in zwölf Meter Entfernung stehen. Die Spielzeit beträgt zehn Minuten, die Uhr wird bei Unterbrechungen allerdings nicht angehalten.

Termine: 19./20.7. Timmendorfer Strand; 26./27.7. Cuxhaven; 2./3.8. Eckernförde (Infos beim Deutschen Basketball-Bund

Beach-Handball

Erst zum zweiten Mal veranstaltet der Deutsche Handball-Bund (DHB) seine Masters-Serie. Kein Wunder, daß es keine Siegprämien zu gewinnen gibt.

Bis zu acht Spieler dürfen einer Mannschaft angehören. Zwei Teams mit je drei Feldspielern und einem Torwart stehen sich auf dem 21 Meter langen und 15 Meter breiten Feld gegenüber. Die Spieldauer beträgt zweimal zehn Minuten. Der Clou ist die Punktewertung: Für einen besonders spektakulären Treffer gibt es nicht nur einen, sondern sogar zwei Punkte.

Bei Unentschieden zum Ende einer Halbzeit wird nach dem Modus „Sudden Death“weitergespielt: Der nächste Treffer bringt die Entscheidung. Gewinnen beide Teams je eine Hälfte, entscheidet das Penalty-Werfen.

DHB-Masters-Serie: 19./20.7. Laboe (Vorturnier, Infos . Clemens Gerlach