„Die Kuh hat ja ein Euter“

Gestern ging eine Kuh durch Bremen. Sie war braun und stammte aus dem Allgäu. Sie hatte eine Glocke um. Eine Bäuerin hatte die Kuh vom Viehanhänger gezerrt und ihr mit Zewa Wisch & Weg den After gereinigt. Dann wurde die Kuh gegen ihren Willen neben die Bremer Stadtmusikanten gestellt. Dort wurde sie fotografiert. Vor dem Hansawellen-Studio in der Obernstraße durfte die Kuh von Passanten gestreichelt werden. Da stellte sich heraus, daß Bremer Stadtkinder sich mit der Landwirtschaft auskennen. Ein Dreijähriger rief: „Die hat ja ein Euter!“Manchmal hustete die Kuh weißen Schleim. Die Bäuerin und die Kuh machten den Eindruck, als würden sie nicht alle Tage durch Innenstädte ziehen. Doch es war ja für einen guten Zweck.

Nämlich am Ende kam man an einem abgelegenen Ort an, der kaum besser zu beschreiben ist als „auf dem Platz Fangturm, an der Weser, Nähe Brill, hinter Leffers“. Hier war aber nichts weiter zu sehen. Die Kuh hatte lediglich darauf hinweisen sollen, daß an diesem schwer zu beschreibenden Platz Freitags von 10 bis 17 Uhr ein sogenannter Bauernmarkt abgehalten wird. Den man aber ohne Kuh sowieso nicht findet. BuS