Tanz-Boom auf bremisch

Vor 15 Jahren fingen einige StudentInnen in Bremen damit an, private Unterrichtskurse im Tangotanzen zu geben. Keiner von ihnen hätte es damals für möglich gehalten, wie stark die Resonanz bei den BremerInnen werden würde. Als das Repertoire noch um Standardtänze erweitert wurde, bildete sich in der Hansestadt eine alternative Tanzszene heraus, der über die Grenzen Bremens hinaus Respekt gezollt wird.

Inzwischen können die auf mehrere hundert geschätzten Tanzbegeisterten fast an jedem Wochentag an verschiedenen Orten ihrer Passion nachgehen.

Durch ihren lockereren Umgangston und den informellen Habitus unterscheiden sich diese alternativen Tanzgelegenheiten von den konventionellen. Vom konservativen Juniorentanzen, bei dem stereotype Geschlechterrollen eingeübt werden, grenzen sich die TeilnehmerInnen ab. In der Klientel dominiert das mehrheitlich akademisch gebildete „biographische Mittelalter“der 25- bis 50jährigen. Viele von ihnen entdecken diesen Sport nach leidigen Tanzschulerfahrungen neu.

Doch längst bildet die Szene ihren eigenen Nachwuchs heran. Zahlreiche private TanzlehrerInnen führen in die Geheimnisse des Paartanzes ein und lehren Fortgeschrittene komplizierte Figuren. cg