„Marcuse, Mao und Madonna“

■ Dissidentenblatt „jungle World“ startet als Wochenzeitung

Jetzt wird's ernst. Ab heute soll die jungle World als Wochenzeitung jeden Mittwoch erscheinen. Mit 32 Seiten Umfang und 20.000 Exemplaren kommt sie in Kioske und linke Buchläden.

2.000 verkaufte Abos waren als Voraussetzung für den Start genannt worden, nachdem die geschaßte Redaktion der linksradikalen jungen Welt die ersten Probeausgaben produziert hatte. Jetzt sollen auch die 1.500 reichen, die man losschlagen konnte. Zudem, so Ex-junge Welt-Chefredakteur Klaus Behnken, habe man 25.000 Mark aus Kleinspenden zusammenbekommen. Damit sei für ein Vierteljahr das Erscheinen gesichert.

Er ist zudem „sicher, daß es noch einmal einen großen Schub geben wird“. Die neue Zeitung will allen das Wort geben, die „Intelligentes zum Kapitalismus“ zu sagen haben.

Genannt werden Marcuse, Mao und Madonna, Luxemburg, Lennon und Lafontaine. Behnken preist zuerst das „Porträt über Lübeck, in dem noch einmal unsere bekannte Position steht“ an. Und dann freut sich die junge Zeitung noch über ihr schönes Kleid, das ihr Lucas de Groo und Wim Westerveld vom Spiegel gaben. lm