Lokalkoloratur

Da waren sie wieder, die drei Ks: Kinder, Kandidaten und Kamele. Erst vor zwei Wochen hatte CDU-Spitzenkandidat Ole von Beust mit kindlicher Unterstützung den Kamelhengst Aladin getauft – und Aladin ihn, indem das Höckerbaby Oles Sakko vollsabberte. Gestern nun tummelte sich von Beust erneut vor dem Kamelgehege. Seine Partei hatte zur Zoo-Rallye geblasen. Der Kandidat stand bereit, die Kamele (zwangsweise) auch. Nur Kinder hatten sich kaum angemeldet. „Viele Eltern dachten wahrscheinlich, die Rallye sei ohnehin ausgebucht“, vermutet Pressesprecherin Sonja Sieling. Flugs lud sie Kinderheime ein. Denn man stelle sich die Schlagzeile vor, hätte sie es nicht getan: „Kandidat kinderlos vor Kamel-Käfig“. Oder: „Keine Kinder kommen – Kandidat kuckt Kamel an“. Nicht schön. Schließlich will man sich im Wahlkampf nochmal sehen lassen bei Hagenbecks. juw