Der iranische Schriftsteller Faradsch Sarkuhi wird noch immer von den Behörden festgehalten

Der Fall Faradsch Sarkuhi droht in Vergessenheit zu geraten. Seit November vergangenen Jahres halten iranische Behörden den Regimekritiker fest, kündigen an, ihm einen Schauprozeß zu machen, und hüllen sich wieder in Schweigen, verweigern sogar seiner Familie jegliche Auskunft. Damit der 49jährige Schriftsteller nicht vergessen wird, startet die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen eine Öffentlichkeitskampagne. Literaten schreiben Texte gegen das Vergessen des Falls, und Medien publizieren sie europaweit. Die taz veröffentlicht ein Gedicht des Exiliraners Said. Der frühere „writers in prison“-Beauftragte des PEN lebt in München.taud

für faradsch sarkuhi

der langsame tod in teheran

lauert

doch er verblaßt

mit seinen fragen

an dich

28. juli 1997