Randale bei Volksfest in Kattenturm

■ Rund 90 Jugendliche sollen Polizisten angegriffen haben

Rund 90 zumeist ausländische Jugendliche sollen am Sonntag abend zwei Polizisten auf einem Stadtteilfest in Kattenturm umzingelt, getreten und mit Steinen beworfen haben. Die „äußerst bedrohliche Situation“sei entstanden, als die Beamten einen 17jährigen Jungen festnehmen wollten, sagte Polizei-Sprecher Ronald Walter gestern. Weil die Polizisten bedroht wurden, zog einer der Beamten seine Dienstwaffe. Den 17jährigen ließen sie bei dem Tumult laufen. Er soll den Münzschacht eines Autoscooters geknackt haben.

Daß die Jugendlichen handgreiflich geworden seien, bestreitet ein Streetworker aus Kattenturm. Die Jugendlichen hätten die Beamten weder getreten, noch mit Steinen beworfen. „Das hat mir ein Mädchen erzählt und ich glaube ihr“, sagte er der taz. Der 17jährige beschuldigte hätte zwar den Münzschacht des Autoscooter geknackt und sei auch von der Polizei festgehalten worden. „Deshalb sind die anderen Jugendlichen herbeigelaufen. Sie wollten wissen, was los war und haben geschrien“, weiß er. Da hätten die Polizisten wohl gedacht, „in Gefahr zu sein.“

Der 17jährige bereits vorbestrafte Junge bleibt vorläufig festgenommen. Er hatte sich nach seiner Flucht doch noch auf dem Revier gemeldet. kat