Fischforscher nicht privat

■ Die „Walther Herwig“wird weiter in staatlicher Regie Fischbestände erkunden

Das Fischereiforschungsschiff „Walther Herwig“wird nicht privatisiert. Auch bei der zweiten Ausschreibung bekam das zuständige Bundes-Landwirtschaftsministerium von den privaten Reedern kein Angebot, das günstiger wäre als die derzeitige Betriebsform. Das Schiff erkundet unter der Regie der Bremerhavener Außenstelle der Bundesforschungsanstalt für Fischerei die Fischbestände in den Weltmeeren.

Schon 1995 hatte das Ministerium die „Walther Herwig“ausgeschrieben. Aber schon damals sei nach Ansicht der Bremerhavener SPD-Bundestagsabgeordneten Ilse Janz klar gewesen, daß eine private Bereederung des Schiffes um 20 Prozent teurer käme. Auch der Bundesrechnungshof hatte die Pläne der Koalition gerügt.

Dennoch sei 1996 ein neuer Anlauf für die Privatisierung genommen worden, mit offenbar gleichem Ergebnis, denn das Ministerium brach nach Angaben von Janz jetzt die Ausschreibung ab. Damit hält Janz die „ideologisch motivierte Privatisierungsdebatte“für beendet. jof