Deutsche SAP verbündet sich mit Intel

■ Software-Riese arbeitet mit dem Chip-Krösus zusammen

Berlin (taz) – Deutschlands Software-Konzern Nummer eins, die SAP AG aus dem badischen Walldorf, gründet ein Unternehmen mit dem kalifornischen Chiphersteller Intel. Die gemeinsame Firma Pandesic soll spezielle Chips, Software und die zugehörige Beratung bieten, damit ab Herbst auch mit SAP-Programmen der Kommerz im Internet problemloser ablaufen kann.

Mit der Software von SAP haben viele Konzerne in den letzten Jahren weltweit ihre internen Abläufe neu organisiert. Die Programme bauen traditionell eher auf Großrechnern von IBM auf. Viele Programme im Internet basieren aber auf den Standards des Duos Microsoft/Intel. SAP wurde vorgeworfen, sie hätten die Entwicklung im Internet verschlafen. Schon auf der letztjährigen Cebit gab die Firma allerdings ein Abkommen mit Microsoft bekannt. Auch da ging es um die Kommunikation von Lieferanten und Kunden über das Internet. Mit der Firmengründung verbünden sich zwei Branchenriesen: Intel beherrscht den Markt für die Rechenprozessoren der Personal Computer wie etwa den Pentiumchip. Der Umsatz im ersten Halbjahr 1997 betrug gut 23 Milliarden Mark, der Reingewinn 6,7 Milliarden. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres fuhr SAP bei einem Umsatz von 2,4 Milliarden Mark einen Gewinn vor Steuern von 582 Millionen ein. rem