■ Soundcheck: Gehört: Christy Moore
Gehört: Christy Moore. „Good vibrations“füllten am Samstag nachmittag den Stadtpark. An die 2000 Fans feierten ein Wiedersehen mit Christy Moore. Die optische Präsentation war spartanisch, und „Christy“gab wie immer alles: Gefühl, Humor und einige Liter Schweiß in der glühenden Sonne.
Ob es um Hiroshima geht, El Salvador oder Belfast, dem Mann nimmt man seine engagierten Songs ab. Neue Lieder streute der Ire allerdings nur spärlich ein. Erschien ihm die Festival-Stimmung nicht der richtige Rahmen? Die Fans waren trotzdem begeistert, für fast alle war ein Lieblingslied dabei.
Christy Moore hat am Samstag einmal mehr bewiesen, daß gehaltvolle Texte, gute Melodien und absoluter Einsatz sich ergänzen zu politischen Songs, die Gänsehaut erzeugen. Moore singt nicht, er ist seine Musik, und hinter ihm auf der Bühne tauchen jene auf, von denen sie erzählt: die Internationalen Brigaden in Spanien, die irischen Freiheitskämpfer und all die anderen Verdammten dieser Erde.
Hörenswert auch die junge Sängerin Eleanor Shanley im Vorprogramm. Mit einem traurigen Lied entführte sie das Publikum in die Zeit der großen Hungersnot im Irland des 19. Jahrhunderts. Aber die Konzertgänger hatte auch einiges zu lachen am Samstag (“Anybody here from Ireland? I'll tell your mum I saw you and that you were drinking too much.“). Und Christy Moore selber stellte zum Schluß fest: „I have a wonderful job...“
Heike Dierbach /Fotojms
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