Meckpomms Sommerspiele

Das ist Jule, dunkelhäutige Greifswalder Studentin und Frontfrau einer Werbekampagne des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Am Freitag wird in Schwerin das neue Imagekonzept vorgestellt. Zehn Millionen Mark will die Landesregierung in den nächsten fünf Jahren lockermachen, um für den von Arbeitslosigkeit und prügelnden Skinheads gebeutelten Landstrich zu werben. Doch noch bevor es richtig losgeht, bläst Ministerpräsident Berndt Seite (CDU) der Westwind ins Gesicht: Ein blonder, blauäugiger Kaufmann namens Holger Gerwin („Aber nicht blöd“) aus Hessen fühlt sich diskriminiert. Er stellte Strafanzeige wegen Volksverhetzung. Auch die Bündnisgrünen in Schwerin sind sauer. Das Jule-Motiv sei „sexistisch“ und „nationalistisch“. Seite verteidigt sich. „Man redet über uns.“ Denn, so schlußfolgert er messerscharf, das Jule-Bild sei eben besser als ein Caspar-David Friedrich oder der Kreidefelsen von Rügen.sev

Siehe Querspalte Seite 10