Lokalkoloratur

In der laufenden Serie von Peinlichkeiten präsentiert der HSV in den letzten Spielen dieser Bundesligaserie ein Novum. Die hanseatische Gurkentruppe ist das einzige Team im bezahlten Fußball, das für ausdrückliche Nichtwerbung vom Sponsor bezahlt wird. Der „Verlagsgruppe Milchstraße“ ist es derzeit einfach zu geschäftsschädigend, wenn jemand denkt, sie hätte was mit dem Hamburger Sportverein zu tun. Deshalb dürfen die Spieler das Werbe-Logo bis zum Ende der Punktrunde nicht mehr auf ihren Leibchen zeigen. Der Werbepartner ist nicht mehr bereit, den Konzept- und Personalentscheidungen des HSV-Präsidiums zu folgen. Ob die Spieler in der nächsten Saison wieder mit „TV Spielfilm“ auf der Brust herumlaufen dürfen, ist noch nicht entschieden. Gestern, vor dem Kaiserslautern-Spiel, war ebenfalls noch nicht entschieden, ob Benno Möhlmann die Profi-Truppe weiter in gewohnt souveräner Manier in den sportlichen Abgrund coachen darf. oet