Von Dinos bis Pornos

■ Der 2. Internationale Comic Salon präsentiert vom 2. bis 5. Juni die Welt der Bildgeschichten Von Till Briegleb

In Deutschland ist die Zurückhaltung gegenüber Comics noch immer groß. Während in Japan „Mangas“, die japanischen Comic-Hefte, mit ihrem breiten Sortiment zwischen Pornographie und niedlichen Dinogeschichten tägliche U-Bahn-Lektüre sind und in den Ländern westlich Deutschlands die Helden der „Bandes Desinees“ wie etwa Herges Tim und Struppi zu Nationalsymbolen werden, ist Deutschland noch immer Comic-Entwicklungsland.

Pünktlich zum hundertsten Geburtstag der Bildgeschichten versucht der 2. Internationale Comic Salon in Hamburg diesem stiefmütterlich beachteten Print-Medium verdiente Öffentlichkeit zu organisieren. Mit 15 Ausstellungen, Fachmesse, Tauschbörse, Vorträgen und Parties wollen die Veranstalter, die gestern ihr Programm der Öffentlichkeit vorstellten, zwischen dem 2. und 5. Juni sowohl Großmeister der Zunft wie nationale Newcomer und lokale Größen präsentieren.

In der Deichtorhalle, dem zentralen Veranstaltungsort, sowie verschiedenen Galerien werden unter anderem der Gottvater des Science-Ficton-Comics Moebius, Hal Fosters Prinz Eisenherz, Tank Girl, Manga-Kultur, Serpieris erotische Druuna-Geschichten oder der Hamburger Zeichner und taz-Illustrator Martin tom Dieck ausgestellt.

Insgesamt 40 Zeichner (und vereinzelt Zeichnerinnen) umfaßt der Salon. Darüber hinaus werden auf der Messe 75 Künstler anwesend sein, die vom neugierigen Publikum befragt und begrabbelt werden können.

Ausführliche Informationen zum Comic Salon lesen Sie in der taz hamburg im Laufe der nächsten Woche.