Frist für Costa 2 abermals verlängert

■ Norwegian Cruise Line sucht weiter nach Finanzierung

Das Schicksal des Schiffsrohbaus der Costa 2 bleibt auch nach der letzten Schicht auf der Vulkan-Werft vorerst ungeklärt: Die interessierte Reederei Norwegian Cruise Line hat mit Vulkan-Konkursverwalter Jobst Wellensiek eine weitere Verlängerung der Frist bis zum 15. September vereinbart. Bis zu einer Entscheidung der Reedereizentrale in Miami wird das halbfertige Kreuzfahrtschiff weiter auf der Weser schaukeln.

Wie es auf der Werft hieß, hätten sich die Aussichten auf einen Verkauf der Costa 2 aber verbessert. Hatten Manager vor einigen Tagen noch befürchtet, der Gigant müßte zerlegt und zum Schrottwert verscherbelt werden, klangen die Stimmen gestern optimistischer. Norwegian habe einen Finanzier an der Hand, der den Weiterbau des Schiffes bezahlen wolle. Auch eine Werft sei gefunden. Allerdings müßten diese Geschäfte noch im Detail unter Dach und Fach gebracht werden.

46 Millionen Mark verlangt Wellensiek für die Costa 2, die der italienische Reeder Costa gemeinsam mit dem noch nach dem Vulkan Konkurs ausgelieferten Schwesterschiff Costa Victoria in Auftrag gegeben hatte. An Material und Arbeitsstunden stecken in dem Schiffsrumpf nach Schätzung von Vulkanesen allerdings rund 270 Millionen Mark. jof