Polizisten fingen herrenlose Hunde

■ Tiere streunten im Fußballstadion / Punker befreiten ihre Hunde wieder aus dem Tierheim

Oldenburg. Einen nächtlichen Einsatz als Hundefänger mußte am Samstag Polizisten in Oldenburg leisten. Nach mehr als 20 Anrufen von genervten Anwohnern wegen ruhestörenden Lärms „beschlagnahmten“die Beamten im ehemaligen Donnerschwee-Fußballstadion 16 herrenlose Hunde und transportierten sie in das städtische Tierheim, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Dort erschienen wenige Stunden später vier Mitglieder der Oldenburger Punker-Szene und forderten die Herausgabe der Tiere, darunter zwölf Welpen. Bevor die Polizei eintraf, sei es einer Person gelungen, einen Hund aus seinem Zwinger zu befreien, während die anderen den Angestellten des Tierheims festhielten. Punker und Hund konnten unerkannt entkommen, während die drei anderen ihre Personalien zu Protokoll geben mußten und einen Platzverweis erhielten. Das mitten in der Stadt gelegene ehemalige Traditions-Fußballstadion des VfB Oldenburg rottet seit Jahren vor sich hin und wartet auf Investoren für ein großes Bauvorhaben. Zum Ärgernis der Nachbarschaft ist es ein beliebtes Sommerquartier von Punkern, Obdachlosen und ihren Hunden geworden.

dpa