Werder-Desaster: Auf Teneriffa deklassiert

■ Dörner-Truppe verliert 8:0 gegen Athletico Madrid / Zuvor 0:4-Niederlage gegen Teneriffa

Werder Bremen hat sich auf Teneriffa bis auf die Knochen blamiert. Nach der hohen 0:4-Niederlage gegen den Ex-Heynkes-Club CD Teneriffa fingen sich die Grün-Weißen gegen Atletico Madrid in einem Freundschaftsturnier acht Gegentreffer. Die Werder-Torfabrik versagte erneut. Null Treffer markierten Labbadia und Co.

„Im ersten Spiel saß uns der achtstündige Flug noch in den Knochen. Gegen Atletico erwarte ich aber eine deutliche Leistungssteigerung“, hatte Dörner vor dem Anpfiff seine Profis noch ins Gebet genommen. Doch das Gegenteil geschah. Bis zur 17. Minute hielt die Werder-Abwehr das 0:0. Am Vortag stand es zu diesem Zeitpunkt bereits 4:0 für Teneriffa. Doch nach dem ersten Tor von Juninho (17. Minute) brachen alle Dämme.

Neben Libero Trares fehlten bei Werder Bode (beide verletzt) sowie Herzog und Wicky (beide Länderspiele). Aber auch ihr Fehlen konnte das Debakel nicht erklären. Für den mißglückten Auftritt beim Turnier zum 75. Geburtstag des CD Teneriffa kassierte der Bundesligist sogar noch ein Startgeld von 275.000 Mark.

Nach dem Desaster steht Trainer Dörner jetzt wieder auf wackeligem Posten. In der Werder-Geschäftsstelle herrschte jedenfalls arges Entsetzen über die Trefferflut der Madrider Sprecherin Marita Hanke sprach von einer „Katastrophe“. Weitere Stellungnahmen lagen bis Redaktionsschluß noch nicht vor. „Wir wollen erst mit den Verantwortlichen sprechen“, hieß es. Dörner und seine Null-Truppe befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch auf dem Rückflug.

Eins ist bei dem Freundschaftsturnier aber deutlich geworden. Unter die ersten fünf der Bundesliga-Mannschaften kommt Werder Bremen so nicht. Mit Mannschaften wie Atletico Madrid, die selbst in der vergangenen Saison in Spanien nur Achte wurden, muß Werder mithalten können. Um weitere Desaster zu verhindern, sollte sich das Präsidium jetzt endlich Gedanken über die Zukunft machen. Jeti