Kleine müssen schmoren

■ Hitzefrei für GrundschülerInnen selten

Mit 32,6 Grad war der Montag der heißeste Tag des Jahres in Hamburg. Während Berufstätige in ihren aufgeheizten Büros ausharren mußten, wurden SchülerInnen gleich klassenweise ins Freie entlassen. Wenn vormittags um 11.30 Uhr das Thermometer 27 Grad im Schatten anzeigt, können die SchulleiterInnen die von den SchülerInnen ersehnte Durchsage machen. Das gilt jedoch nur für die Sekundarstufen.

GrundschülerInnen müssen weiter schmoren. Denn die „verläßliche Halbtagsgrundschule“garantiert den Eltern eine Aufsicht bis um 13 Uhr. Grundsätzlich ist ein Hitzefrei auch für GrundschülerInnen möglich, doch dann nur in Absprache mit den Eltern. Das bedeutet, daß die Schulen vorher mit den Eltern klären müssen, was bei derart hohen Temperaturen geschehen soll. Können die Kinder auch zu Hause beaufsichtigt werden, so dürfen sie vorzeitig nach Hause geschickt werden.

Die Zurückbleibenden werden weiterhin von den LehrerInnen beaufsichtigt – aber zumindest das Lernen fällt flach. Stattdessen steht Spielen auf dem Lehrplan. Und die meisten Erst- und ZweitklässlerInnen haben auch gar nichts dagegen, länger in der Schule zu bleiben. sin