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■ Tunnel-ChronikRöhre, die vierte

10. 1. 75: Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) weiht den längsten Unterwassertunnel Europas (3,325 Kilometer) in seiner Heimatstadt ein. Einen Tag später grüßt der erste Stau, der zum Symbol des Elbtunnels werden soll.

Mai 80: Nach fünf Jahren Tunnel ist der zuvor rückläufige „elbüberschreitende Autoverkehr“stark angestiegen, der Anteil des Fernverkehrs liegt bei 19 Prozent.

23. 3. 82: Der Senat fordert die vierte Röhre, um Staus zu vermeiden.

18. 4. 84: Bausenator Eugen Wagner (SPD) veranschlagt 400 Millionen für den Bau, blechen soll der Bund.

Juni 85: Bundesverkehrsminister Dollinger erklärt die vierte Röhre für „nicht finanzierbar“.

August 85: Der BUND schlägt vor, die Röhre nicht für Autos, sondern für eine S-Bahn zu bauen.

Oktober 87: Das von der GAL in Auftrag gegebene Gutachten „Stadt und Land“stellt fest: Die vierte Röhre löst keine Verkehrsprobleme; die Bezirksversammlung Altona lehnt weitere Tunnelpläne ab.

13. 6. 88: Beginn des Planfeststellungsverfahrens. Fast 8000 Einwendungen werden erhoben.

16. 8. 90: Die Baubehörde erläßt den Planfeststellungsbeschluß für die Röhre. Die Finanzierung ist ungesichert. 38 HamburgerInnen klagen.

15. 7. 92: Die Bundesregierung beschließt den Bundesverkehrswegeplan-Entwurf mit der vierten Röhre im „vordringlichen Bedarf“.

23. 5. 95: Das Oberverwaltungsgericht Hamburg weist alle Klagen ab.

21. 7. 95: Der Bundesverkehrsminister sagt schriftlich die volle Finanzierung zu.

26. 7.95: Die Baubehörde ordnet Sofortvollzug an.

9. 8. 95: Die Bauarbeiten beginnen. Am Altenwerder Damm in Waltershof heben Bagger die Abfahrt bis zur künftigen Tunnelröhre aus.

28. 8. 97, 13.15 Uhr: „Die Taufgesellschaft begibt sich zum Startschacht der Schildvortriebsmaschine“(O-Ton der Senats-Einladung). Die Paten: Bundesverkehrsminister Wissmann, Bürgermeister Voscherau und Bausenator Eugen Wagner. hh

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