HBV: Einzelhandels-Tarife perfekt

■ HBV übernimmt DAG-Tarifabschluß für Bremer Einzelhandel

Für die rund 30.000 Beschäftigten des Bremer Einzelhandels gibt es wieder einen einheitlichen Tarifabschluß: Die Tarifkommission der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) hat für ihre rund 5.000 Mitglieder in Bremen jetzt die Regelungen übernommen, auf die sich vor gut einem Monat Arbeitgeber und Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) geeinigt hatten. Die HBV hatte damals den Alleingang der DAG als „miesen Stil“kritisiert.

Der Vertrag sieht nach Angaben eines HBV-Sprechers eine Erhöhung der Löhne und Gehälter zum 1. September um 1,5 Prozent und eine Einmalzahlung von 80 Mark vor. Er gilt bis Ende April 1998. Die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall und für Kuren wurde in einem speziellen Tarifvertrag geregelt. Danach bleibt die Lohnfortzahlung voll bestehen. Ab 1.1.98 verzichten Beschäftigte dafür auf fünf Prozent ihres Urlaubsgeldes. Diese Einigung gilt bis zum Jahr 2000.

Nach einem weiteren Tarifvertrag können Kleinbetriebe mit bis zu 20 Beschäftigten in nicht selbst verschuldeter Notlage mit Erleichterungen rechnen. Mit Zustimmung der Tarifparteien dürfen diese für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr die Löhne um bis zu zehn Prozent kürzen. In diesem Zeitraum darf dafür nicht betriebsbedingt gekündigt werden. dpa/taz