■ Medienschau
: Türkische Firmen in der BRD bilden schlecht aus

Die nationalistische Tageszeitung Türkiye (Frankfurt) berichtete über eine Veranstaltung der Handelskammer Hamburg und der türkischen Unternehmensvereinigung „Müsiad“ zur Eindämmung der Lehrstellenknappheit: „[...] Obwohl in Hamburg jede vierte Jugendliche Ausländer sei, sei lediglich jeder neunte Lehrling Ausländer. [...] Auffallend viele türkische Arbeitgeber, die ihre eigenen Söhne und Töchter in ihren Betrieben ausbildeten, nähmen es mit einer ordentlichen Ausbildung nicht so genau. Dabei lägen die Vorteile eines Sozialversicherungsschutzes während der Lehrzeit und die Tatsache, daß die Kinder einen anerkannten Beruf erlernen könnten, auf der Hand. Zudem müsse in jedem Betrieb ein eigener Arbeitsplatz für den Lehrling und ein staatlich anerkannter Ausbilder vorhanden sein. [...] Ausbildungsbetriebe erhielten zudem günstige Kredite von der Deutschen Ausgleichsbank, und auch die Jugendlichen, die aufgrund schlechter Noten keine Ausbildungsstelle ergatterten, könnten mit einer monatlichen Unterstützung von 300 DM rechnen.“26.8.1997