280 Kilometer mit dem Lamborghini

■ Die Hansemobil demonstrierte in Hamburg die Alltagstauglichkeit der Elektro-Autos

Ein Ausflug nach Ahrensburg, ein paar Mal durch die Innenstadt quälen, Bremsen- und Beschleunigungstest, Koffer einladen und Einparken auf Zeit – 42 TeilnehmerInnen der diesjährigen hansemobil stellten am Freitag und Sonnabend die Alltagstauglichkeit ihrer Elektro- und Solar-Autos unter Beweis. Vertreten war die komplette Bandbreite der abgas- und geräuschfreien Wagen: vom superleichten Einsitzer über Mini-Autos für zwei Personen bis hin zu „normalen“Serienautos mit Elektro- statt Benzin-Motor unter der Haube.

Die Strecke führte an zwei Tagen über insgesamt 250 Kilometer. Gewertet wurden Reichweite, Stromverbrauch, Zulademöglichkeit und die Geschicklichkeit der Fahrer beim Einparken. Unschlagbar in puncto Reichweite war ein Lamborghini – eine Einzelanfertigung aus Österreich mit einer Spitzengeschwindigkeit von 160 Stundenkilometern und einer Reichweite von 280 Kilometern. Doch alleine die Hochleistungsbatterien kosten allerdings schon mehr als 40.000 Mark, dazu kommen 100.000 Mark Materialkosten, ein Fahrgestell im Eigenbau und 1200 Arbeitsstunden.

Die meisten Teilnehmer starteten dagegen in serienmäßig produzierten Mobilen. Kaufpreis: Zwischen 12.000 Mark für Einsitzer und 45.000 Mark für die elektrische Ausgabe eines Citroen AX. „In der Regel kaufen sich die Leute ein E-Mobil als Zweitwagen“, hörte Organisator Thomas Albrecht von den TeilnehmerInnen. „Aber dann wird das Mobil ganz schnell zum Erstwagen, so daß man die große Familienkutsche nur noch nimmt, wenn man mal die Oma auf dem Land besucht.“ Achim Fischer