AfB will Haller als Chef

■ Streit auf der Mitglieder-Versammlung

Ein großer Gewinn wäre es für die AfB, wenn der langjährige Staatsrat im Wirtschaftsressort, Frank Haller, an der Spitze der AfB arbeiten würde, so deutlich wurde der amtierende Vorsitzende Werner Lenz am Donnerstag abend auf einer AfB-Mitgliederversammlung. Lenz und Haller kennen sich noch aus den 80er Jahren, als Lenz Wirtschaftssenator war.

Die aktuelle Debatte über die vakante Spitze der AfB war durch Nachfragen von Mitgliedern entstanden, die wissen wollten, welchen Hintergrund die Ende Juli veröffentlichten Gerüchte um die Person Haller hätten. Zwar distanzierte sich die AfB-Spitze von dem Eindruck, schon über den Amtsverzicht des seit Monaten schwer kranken AfB-Gründers Friedrich Rebers über mögliche neue Zugpferde nachgedacht zu haben, in der Sache bestätigten sie aber die Spekulationen um die Person Hallers. Rebers hatte, nachdem Spekulationen um seine Nachfolge öffentlich gemacht wurden, auf den Vorsitz der AfB verzichtet, nicht aber sein Bürgerschaftsmandat niedergelegt.

Klaus Bernbacher (AfB), Stadtverbandsvorsitzender, hatte sich im Juli klar gegen Haller ausgesprochen und daran erinnert, daß der langjährige Wirtschafts-Staatsrat für die erfolglose Wirtschaftspolitik im Lande Bremen verantwortlich sei. Bernbacher versicherte am Donnerstag den AfB-Mitgliedern, er stehe zu seiner Kritik.

„Er liebt Bremen und kämpft für diese Stadt“, bekennt sich dagegen Elke Kröning zu Haller. Bernbachers Bemerkung sei eine „Entgleisung“, meinte sie verärgert. Die Wählergemeinschaft AfB will bis zum Jahresende die Nachfolge von Friedrich Rebers regeln. K.W.