Lokalkoloratur

Die Frau ist begehrt, alle wollen was von ihr: ihre Sympathie, ihre Unterstützung, ihre Stimme. Heidi Kabel hat es wirklich schwer. Kaum hat sie mit ihrer Unterschrift unter eine SPD-Wahlkampfanzeige erklärt, daß auch sie will, daß Bürgermeister Henning Voscherau will, daß Hamburg „eine Kulturmetropole Europas bleibt“, da vereinnahmt die GAL die Ikone des hanseatischen Volksschauspiels. „Heidi Kabel gibt sich als Grüne zu erkennen“, verbreitete die grüne Wahlkampfzeitung am Wochenende, und habe GALionsfigur Krista Sager obendrein „toi, toi, toi“gewünscht. Das sei ein „Klaps“, der Henning Voscherau „aufjaulen“lasse, schließlich sei die Kabel seit Jahrzehnten mit dessen Familie gut bekannt und habe schon „den lütten Henning“auf den Arm genommen. Was die GAL offenbar dazu animiert, nämliches mit ihren WählerInnen zu tun. Peinlicher geht's nimmer. smv