Bald wird ausrangiert

■ Hamburger Mobilisierung zur Krümmel- Schienendemontage geht in die Endphase

Der Countdown läuft: Vier Tage vor Beginn des „Schienen-Aktionswochenendes“am Atommeiler Krümmel findet heute ab 19 Uhr im Audimax die zentrale Hamburger Mobilisierungsveranstaltung statt. Auf der Versammlung sollen die bisherigen Planungen für das Wochenende vorgestellt werden. Im Vordergrund wird dabei die illegale Hamburger „Mitmach-Aktion“„Schrott für den Atomreaktor“stehen. Dabei sollen die TeilnehmerInnen Schrottbinderzement und alte Metallgegenstände zu einem Kunstwerk auf den Gleisen verbinden.

Außerdem soll eine Zwischenbilanz der Arbeit des Aktionsbündnisses „Nix mehr / 5.000 auf die Krümmel-Schienen“gezogen und kräftig diskutiert werden. Als Kontrahenten haben die VeranstalterInnen Wolfgang Ehmke von der BI Lüchow-Dannenberg und den französischen Atomkritiker Mycle Schneider eingeladen. Der Wissenschaftler hatte in der Vergangenheit der deutschen Anti-AKW-Bewegung mehrfach „nationale Borniertheit“vorgeworfen: Sie leiste nur gegen die deutschen Zwischenlager politischen Widerstand.

Die Gruppe „Mal richtig abschalten“kündigte unterdessen an, am Sonntag die Schienen vor dem Atommeiler zu demontieren. Diese Demontage-Aktion namens „Ausrangiert“soll um 11 Uhr mit einer Kundgebung vor dem AKW an der Ecke Nobelplatz/Elbuferstraße eingeleitet werden. Bereits am Sonnabend findet ein Aktionstraining für die Gleis-Demontage im Rahmen des ersten Kampagnentages statt. Sollte es bei den gewaltfreien Aktionen zu Festnahmen kommen, sollen diese unter der Hamburger Rufnummer

Auch AtomgegnerInnen, die an dem Aktionswochenende nicht teilnehmen können, haben die Möglichkeit zur Unterstützung. Da die Camp-Organisation viel Geld koste, so die Initiatoren, benötige man Spenden auf das Konto 25060007 der Hamburger Bank (BLZ: 20190003) unter dem Stichwort „J. Täubler wg. Gorleben“.

Marco Carini