SPD beißt in den grünen Apfel

Alle woll'n dasselbe, Rot-Grün an der Elbe: Und nun auch Hamburgs SPD. Koalitionsverhandlungen mit der GAL beschlossen  ■ Von Silke Mertins

Es kam, wie es kommen mußte: Der Landesvorstand der Hamburger SPD gab gestern abend sein Ja-Wort zu Koalitionsverhandlungen mit der GAL. Der entsprechenden Empfehlung des designierten Ersten Bürgermeisters Ortwin Runde stimmte die Parteiführung erwartungsgemäß zu. Nach taz-Redaktionsschluß informierte Runde die neue SPD-Bürgerschaftsfraktion über die Entscheidung.

Bis zum Schluß hatten Sozialdemokraten versucht, den Eindruck zu erwecken, als sei die CDU noch ernsthaft im Rennen. Tatsächlich hatten auch die SPD-Rechten sich längst damit abgefunden, daß man nun wohl in den grünen Apfel beißen muß. Verhandlungen, machte man sich Mut, sind nicht aller Tage Abend. Das Schachern mit Krista Sager und ihren Grünen wird mit der Drohung einer großen Koalition in der Hinterhand nicht einfacher. CDU-Speerspitze Ole von Beust hat sich mit der Rolle des Oppositionsführers bereits abgefunden.