Hände hoch für den Eurofighter

■ Die Bundesregierung will 180 Kampfjets bestellen. Jetzt muß im November noch der Bundestag zustimmen

Berlin (taz/dpa) – Die Bundesregierung beschloß gestern einstimmig, daß die Bundeswehr 180 Eurofighter bekommen soll. Offiziell kostet jeder Kampfjet 125 Millionen Mark; Bewaffnung und Wartung sind dabei allerdings noch nicht einberechnet. Ende 1992 hatten Großbritannien, Italien, Spanien und Deutschland die Entwicklung eines Jagdflugzeugs beschlossen, das deutlich unter 100 Millionen Mark kostet.

Es gebe „kein preisgünstigeres Flugzeug“, behauptete Verteidigungsminister Volker Rühe auch gestern unverdrossen. Im November hat der Bundestag das letzte Wort. Rühe hat angekündigt, daß die Parlamentarier direkt über die Anschaffung abstimmen dürfen. Der FDP-Fraktionschef Hermann Otto Solms hat bereits breite Zustimmung in seinen Reihen zugesichert. Dafür gibt es einen Grund: FDP- Abgeordnete hatten öffentlich erklärt, daß sie ihre Jastimme für den Eurofighter von der Soli-Senkung abhängig machen wollten. Die ist inzwischen beschlossene Sache. Während die Opposition gegen die Regierungsentscheidung protestierte, war die Luftfahrtindustrie hoch zufrieden. aje

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