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Die neue Flamme

Auf dem Briefkopf prangt eine Flamme, deren Gefährlichkeit auch nicht von einer Umrandung gezähmt werden kann. Das neue Logo hat der Hamburger Filmverein dem warnenden Aufkleber leicht entflammbarer Nitrofilme entlehnt und stellte sich so mit allen Insignien eines stolzen Trotzdems am Donnerstag in den Räumen des Filmhauses, Friedensallee 7, der Öffentlichkeit vor. Nach leidigen Konkursabwicklungen des Vorgängers, des Hamburger Filmbüros, drohte der Verein in Vergessenheit zu geraten, noch bevor jemand etwas von seiner eigentlichen Bestimmung ahnen konnte. Fördergelder gibt es schon lange nicht mehr zu verteilen, aber Filmtechnik zu vermieten. Einnahmen teilt man sich mit dem Zeise-Besitzer Mayr, der wiederum die Räume kostengünstig bereitstellt. Um Medienzentrum zu werden, werden die Hamburger Filmgespräche wiederbelebt, gibt es das Dienstagskino, in dem Filmemacher ihre Arbeiten präsentieren, sowie „film/poetry“-Experimente. Außerdem sollen das Kunsthaus und die HfbK dem Totgeglaubten multimediale Lebendigkeit einhauchen. Kein ausgewachsener Filmbrand, eher ein Flämmchen, aber immerhin eben ein Anfang. big

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