Firmen sollen Polizei „sponsern“

■ Leere Kassen: Bremens Polizei schielt auf Sponsorengelder

„Becks – natürlich alkoholfrei“. Derartige Slogans sollen in nächster Zeit zwar nicht auf Einsatzwagen oder Kripohemden prangen. Allerdings hält auch die Bremer Polizei Sponsoring durch Firmen oder Einzelpersonen für denkbar, wie Eckhard Mordhorst, stellvertretender Polizeipräsident, gestern gegenüber Radio 107.1 bestätigte.

Bremen folgt damit einem Vorstoß, den der hannoversche Polizeipräsident Hans Dieter Klosa jetzt angesichts leerer öffentlicher Kassen unternahm. Nach niedersächsischen Vorstellungen sollen Unternehmen, die bestimmte Summen in Polizeikassen fließen lassen, damit künftig für sich werben dürfen – unter dem Slogan: „Sponsor der Polizei“. Zur Begründung sagte Klosa, es könne nicht so weitergehen, daß Straftäter über Unsummen Geldes verfügten, während die öffentlichen Hand leer seien.

„Kreativität ist in diesen Tagen gefragt“, meint man auch bei Bremer Ordnungshütern. Allerdings müßten klare Grenzen gegenüber der Wirtschaft als neuem Freund und Helfer gezogen werden. Private einzubinden, sei im präventiven Bereich eher möglich, als im Bereich der Strafverfolgung, so Mordhorst. Es gelte Abhängigkeiten vermeiden. „Es könnte ja sein, daß wir mal gegen Firmen ermitteln müssen, die uns gefördert haben.“ ede