Kritik an Studiengebühr

■ Senatorin Kahrs soll auf Geld verzichten

Nach dem AStA der Uni Bremen haut jetzt auch der „Ring Christlich-Demokratischer Studenten“(RCDS) wegen der geplanten Einschreibegebühren von 100 Mark pro Semester auf Bildungssenatorin Bringfriede Kahrs (SPD) ein. Kahrs solle auf die Gebühren „unverzüglich“verzichten, fordert der RCDS. Schließlich hätten dem CDU- und SPD-Fraktion längst eine Absage erteilt. Einschreibegebühren würden dem Hochschulstandort Bremen schaden, weil er gegenüber „allen anderen norddeutschen Hochschulen unattraktiv wird“, fürchtet der RCDS.

„Frau Kahrs hatte im März die Studiengebühren an das gemeinsame Handeln mit Niedersachsen geknüpft. Nach der Absage aus Hannover ist diese Geschäftsgrundlage nicht mehr gegeben“, sagt dazu der RCDS-Landesvorsitzende Claas Rohmeyer. Nachdem sogar „ihre eigene Partei, die SPD, dem Beispiel der CDU gefolgt ist, steht Kahrs ohne parlamentarische Mehrheit da“, so Rohmeyer: Der Wissenschaftshaushalt samt eingeplanter Einschreibegebühren müsse noch von der Bürgerschaft abgesegnet werden.

Nicht nur Bildungssenatorin Kahrs auch der AStA wird vom RCDS scharf kritisiert: Der hatte am Montag den Beschluß der CDU-Fraktion gegen Einschreibegebühren als „Makulatur“bezeichnet. Damit solle nur die „Öffentlichkeit beschwichtigt“werden, hieß es. Schließlich seien die Gebühren sehr wohl noch im Wissenschaftshaushalt eingeplant. Laut RCDS sei dies kein „reines Show-Handeln“. Der AStA könne „sicher sein, daß die CDU bei ihrer Meinung“bliebe – bei der noch ausstehenden Absegnung des Haushalts in der Bürgerschaft. kat