Park statt Parken

■ Verkehrsini will Autos aus der Lippmannstraße herausdrängen

Vier Zelte auf der Straße, eine stundenlang gesperrte Autofahrbahn, Konzepte für weniger Verkehr und mehr Grün. Am Samstag veranstaltete die „Verkehrsinitiative JuLip“einen „öffentlichen Straßenratschlag“auf der Lippmannstraße im Schanzenviertel. Die AnwohnerInnen der Straße, die ortskundigen AutofahrerInnen als beliebter Schleichweg gilt, um die Stautrasse Stresemannstraße zu umgehen, präsentierten der Öffentlichkeit ihre Pläne, den Verkehr aus dem Viertel herauszudrängen.

Konkret im Gespräch ist die Teilung der Lippmannstraße in zwei gegenläufige Einbahnstraßen, die jeweils an der Juliusstraße beginnen sollen. Die Altonaer PolitikerInnen haben dem bereits zugestimmt. Doch die Verkehrsini hat noch weitere „Utopien“aufzubieten – so das von Architekturstudenten der Hamburger Hochschule für bildende Künste (HfbK) entwickelte Konzept eines „Straßenparks“.

Der Plan sieht vor, die Lippmannstraße östlich der Juliusstraße von Parkplätzen und Durchgangsverkehr zu befreien. Die Straße soll auf drei Meter verschmälert werden und nur noch für Feuerwehr, Müllabfuhr und mit Einschränkungen für die direkten AnwohnerInnen befahrbar sein. Die heute hier parkenden Autos könnten in zwei benachbarten, unausgelasteten Tiefgaragen oder einer zu erstellenden „Quartiersgarage“untergebracht werden.

Der zurückgebaute Straßenraum könnte so Platz für Vorgärten schaffen; die bisher als Auto-Waschstraße genutzte Fläche zwischen Lippmann- und Stresemannstraße könnte zum Park werden. So wollen die Planer den Erholungsbedürfnissen der mit Grünflächen nicht gerade verwöhnten AnwohnerInnen Rechnung tragen. mac