Betr. Wetterfrosch

Nachdem es gestern in dieser Zeitung zuging wie in einem schlechten rumänischen Spionageroman (Entführung des Wahrheit- Wetterfrosches, Einsatz eines Wetterfroschdoppelgängers auf der offenbar zu allem entschlossenen Seite 2), setzt die Wahrheit-Redaktion nun auf Verbrechensvorbeugung. Zu diesem Zweck wurde über Nacht eine Rosenhecke gezüchtet, hinter der unser immer noch unter Schock stehender Frosch vor dem Zugriff gieriger Seite-2-Bratpfannenhände geschützt werden soll. Der Frosch befand sich über 12 Stunden in der Gewalt seiner Entführer. Er erhielt in dieser Zeit weder Fliegen noch Fürsorge. Einer der Entführer, so das bedauernswerte Geschöpf, trug einen Walroßbart, hieß Klaus Hillenbrandt und lachte die ganze Zeit hämisch. Der Froschdoppelgänger, von der Wahrheit-Redaktion schon auf den ersten Blick enttarnt, trägt auf der Unterseite den Aufdruck „Made in Hongkong“.