Hundebesitzer besorgen Geldhäufchen

Bremens Finanzsenator Hartmut Perschau (CDU) ist auf den Hund gekommen, genauer gesagt auf die Hundesteuer. Ab 1989 sollen HundebesitzerInnen pro Jahr 240 Mark statt bislang 180 Mark bezahlen. Eine unpopuläre Vorlage von Hundebesitzer Perschau wurde gestern von der Finanzdeputation abgesegnet.

Warum BremerInnen für ihre geliebten Vierbeiner tiefer in die Tasche greifen sollen, wollte Hundebesitzer Perschau der taz allerdings nicht persönlich verraten. Lediglich seine persönliche Referentin vertraute der taz an, daß Bremen damit jährlich erhöhte Steuereinnahmen in Höhe von rund 700.000 Mark erwarte. 1996 belief sich das Hundesteuer-Volumen auf gut 2,2 Millionen Mark.

„Das sind für die Besitzer bloß fünf Mark mehr pro Monat“, so die Referentin. Und Rentner, die für ihren Einpersonenhaushalt nur 1.220 Mark im Monat haben, würden sogar weiter ganz von der Hundesteuer befreit. Auch Sozialhilfe- und ArbeitslosenhilfeempfängerInnen könnten künftig eine Ausnahme beim Finanzamt Mitte beantragen. Mehr Hunde-Internas wollte das Finanzressort aber nicht preisgeben. Wie ist es zum Beispiel, wenn BremerInnen künftig Hundesteuer-Fluchtpläne schmieden und den Wau-wau bei Verwandten in Niedersachsen untertauchen lassen? Schwärmen dann Hundefänger, von Hundebesitzer Perschau auf die richtige Fährte gelenkt, aus? Oder brauchen die BremerInnen davor keine Angst haben? Soviele offene Fragen – wer also mehr wissen will, dem bleibt nur eins: Rufen Sie gleich Montag früh bei Finanzsenator Hartmut Perschau (% 361 2398)an, um mögliches Hundesteuerfehlverhalten unbedingt zu vermeiden. kat / Foto: Herve Maillet