Weltbörsen zittern weiter

■ Crash in Hongkong noch nicht ausgestanden

Frankfurt/Hongkong (AP) – Die Deodorants der Börsenmakler waren auch gestern weltweit zum Versagen verdammt: Angstschweiß durchzog die Handelsräume nach einem erneuten Sturz der Börse in Hongkong um knapp sechs Prozent. Damit fiel der Wert der dortigen Aktien innerhalb einer Woche um 30 Prozent. Tokio, Sydney und Seoul folgten, wenn auch mit niedrigeren Verlusten. Die Börsen in Europa folgen den Aktienkursen in Asien langsam, aber immer sicherer. Der Deutsche Aktienindex (Dax) verlor gestern satte 4,2 Prozent auf 3.879,12 Zähler. Den Abwärtstrend verstärkte noch der schwächere Dollar, der um mehr als eineinhalb Pfennig auf 1,7650 Mark nachgab. Viele Investoren flüchteten angesichts dieser trüben Aussichten in die kalkulierbareren Anleihen mit festen Renditen. Mit banger Erwartung schauten die Händler auf die New Yorker Wall Street. Und die sank gleich in den ersten Minuten um mehr als ein Prozent, so daß der Handel kurzzeitig ausgesetzt werden mußte. Der Schlußstand des Dow-Jones-Aktienindex war bei Redaktionsschluß noch nicht festgelegt. Die Financial Times sieht auf jeden Fall eine unübliche Eigenschaft bei Börsenhändlern in Asien gefragt: Geduld. Bericht Seite 5