Wenn der Index fällt

Am Anfang der ganzen Purzelorgie stand der Baht, die thailändische Währung. Am 2. Juni mußte ihn die dortige Regierung mit großem Widerwillen dem freien Fall überlassen, weil sein Wert dem davonrasenden US-Dollar nicht mehr folgen konnte. Und er fiel, der arme Baht, er fiel so tief, daß auch die anderen Währungen der Region mitgerissen wurden – und mit ihm die Aktien-Indizes.

So ein Index faßt immer einige wichtige Firmen einer Börse zusammen und rechnet den durchschnittlichen Wert all dieser Unternehmensanteile aus. So hat zum Beispiel Charles Henry Dow seit 1884 den Dow Jones aus 30 führenden US-Konzernen errechnet. Das Wall Street Journal veröffentlicht die Veränderung dieser Durchschittszahl seit 1889, und alle Börsenhändler der Welt starren gebannt darauf. In Deutschland wird der Deutsche Aktienindex beachtet, kurz Dax genannt. Nach dem US-Muster sind auch hier 30 Dickschiffe der deutschen Industrie, des Handels und der Finanzwelt versammelt, von Siemens über Daimler Benz bis zur Allianz. Der jetzt so böse abgestürzte Index in Hongkong heißt Hang Seng.