Neben dem Koks fehlte der Kurier

■ Zoll in Bremerhaven stellte 8,5 Kilogramm Kokain sicher

In einem als leer deklarierten Container haben Bremerhavener Zollfahnder 8,5 Kilogramm Kokain sichergestellt. Das Rauschgift hat nach Angaben der Zoll-Pressestelle einen Schwarzmarktwert von mindestens einer Million Mark. Der Container kam aus Kolumbien über die Bahamas nach Deutschland.

Als sie den Behälter öffneten, fanden die Beamten neben den Rauschgiftpäckchen einen Arbeitsanzug, Arbeitsschuhe, mehrere Schutzhelme und Vorräte an Lebensmitteln und Trinkwasser. Auch ein sogenannter „Schmugglergürtel“, in dem zwei Pakete Kokain abgepackt waren, lag in dem Container. Die Gegenstände stammen nach Ermittlungen des Zolls aus Kolumbien. Erste Vermutungen, daß ein Drogenkurier in der Transportkiste mitsamt dem Stoff nach Bremerhaven hätte reisen sollen, wurden schnell verworfen. Die Vorräte hätten für die Atlantik-Überfahrt nicht ausgereicht.

Recherchen im Ausland ergaben, daß der Container im Hafen von Buenaventura in Kolumbien gepackt worden ist und von dort nach Freetown auf den Bahamas gebracht wurde. Für diese Fahrt hätte der Proviant ausgereicht. Warum der Kurier das Rauschgift ohne Begleitung auf die Reise gehen ließ, kann die deutsche Zollbehörde nicht mehr klären. jof