Watsche für den Boß

■ FC-Präsidium bestätigt, aber ein kräftiger Denkzettel für Vereinschef Heinz Weisener

Mit einem lautstarken „Unverschämtheit, nicht annehmen“verließ Heidi Weisener den Saal 1 des CCH. Das Ergebnis der Vorstandswahl hatte die Gattin vom alten und neuen St.-Pauli-Präsidenten in Ra-ge gebracht. In erstmals geheimer Abstimmung votierten am Freitag von 322 anwesenden Mitgliedern 228 für Heinz Weisener – das schlechteste Ergebnis seiner Amtszeit. Die 94 Nicht-Weisener-Wähler (45 Enthaltungen, 48 Nein-Stimmen und eine ungültig) wollten ihrem Vereinschef wohl ob seines patriarchalischen Führungsstils einen Denkzettel verpassen. Beim vorigen Mal war es nur eine Gegenstimme gewesen.

Mit so einer starken Vereinsopposition hatte Weisener nicht gerechnet. Die Frage, ob er die Wahl annehme, beantwortete der 69jährige mit „im Interesse des Vereins“und verwies auf sein „Verantwortungsgefühl“. Einen Kommentar zum Wahlergebnis wollte er nicht abgeben. „Sonst mache ich einen Fehler.“Wiedergewählt wurden ebenfalls Vizepräsident Christian Hinzpeter und Schatzmeister Horst Niewiecki. tosch