EU und AKP: Lomé-Abkommen

In Lomé, Hauptstadt von Togo, unterzeichnete die EU 1975 mit Staaten aus Afrika, der Karibik und dem Pazifik (sogenannte AKP-Staaten) das erste Lomé-Abkommen zur Regelung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Europa und den Ländern dieser Regionen der Dritten Welt. Es sicherte freien Zugang für die meisten AKP-Erzeugnisse zur EU ohne Gegenpräferenzen, richtete einen Stabilisierungsfonds zum Ausgleich von Rohstoffpreisschwankungen ein und regelte die EU-Entwicklungshilfe für die AKP-Länder. Mehrere zwischenstaatliche Gremien überwachen Einhaltung und Anpassung des Abkommens, das seit 1975 regelmäßig erneuert worden ist. Derzeit gilt das Lomé-IV-Abkommen mit einer zehnjährigen Laufzeit bis zum Jahr 2000 und 71 AKP-Teilnehmerstaaten. Im September 1998 werden die Verhandlungen über ein Lomé-V-Abkommen beginnen, wobei mit grundlegenden Änderungen der EU-Haltung gerechnet wird.