Mini-Jobs für 610 Mark

Die Versicherungsfreiheit bei Mini-Jobs „unterminiert die Finanzierungsbasis der sozialen Sicherung“, stellt das Wirtschaftsinstitut DIW fest. Den Vorwurf, eine Abschaffung der Billig-Jobs würde viele Branchen hart treffen, kontert es mit der Bemerkung, das die flexible Gestaltung des Arbeitseinsatzes bliebe. Allerdings könnte der Druck auf die Arbeitnehmer zunehmen, sowohl ihre Stundenlöhne als auch Arbeitszeiten zu erhöhen. Nach Schätzungen des DIW hatten im Frühjahr 1996 rund 6,7 Millionen Menschen solche Jobs, 3,9 Millionen davon entfielen auf die Betriebe und 2,8 Millionen auf Haushalte. Immerhin jeder vierte übte sie neben dem Hauptberuf aus und ist über ihn sozial abgesichert. Diejenigen, die nur auf 610-Mark-Basis arbeiten, sind zu 40 Prozent abgesicherte Hausfrauen, 25 Prozent Studenten, knapp 10 Prozent Rentner. roga