■ Berliner Telegramm
: Gesunder Humor

„Na, wen haben wir denn da?“ wird der kleine Philip vom Arzt gefragt, der mit Mundschutz, weißem Kittel und Stethoskop neben dem Bett steht. Doktoren geben Spritzen und Doktoren operieren mit scharfen Messern – und wenn neben dem Doktor ein Clown mit einer roten Nase und gelbgepunkteter Latzhose stünde? Und wenn er dann noch Gitarre spielen würde? In der Kölner Uniklinik kommen Clowns ins Krankenhaus und besuchen die Kinder, weil Lachen gesund ist. Eine Minute Lachen ersetzt, laut dem Direktor der Klink, 45 Minuten Entspannungstraining, er beobachtet regelmäßig, daß die Kinder mit der „Clown-Behandlung“ schneller gesund werden. Gar nicht lustig ist, daß die Krankenhaus-Clowns noch eine absolute Seltenheit sind. In Köln hat sich darum 1995 der Verein Kunst im Kinderkrankenhaus (KiKK e.v.) gegründet, um diese Arbeit zu fördern. Denn die meisten Clowns haben eine ABM-Stelle und werden privat bezahlt, z.B. von Elternförderkreisen, damit es mehr Musik, Rasseln und rote Nasen in Krankehäusern gibt. Vielleicht wäre das ja auch mal was fürs Virchow oder die Charité oder das Urban oder... Vielleicht geht es dann auch ein paar Ärzten auch gleich besser. bst

KiKK (Kunst im Kinderkrankenhaus e.V.), Lichtstraße 50, 50825 Köln, Tel.: (0221) 795422425.

Die Nachrichten wurden produziert von der Jugendnachrichtenagentur SINNFLUT für ökologische und soziale Kreativität, Grenzallee 5, 12057 Berlin, Tel./Fax (030) 683 59 92, E-Mail: JZ_GRENZE6LINK-B36.berlinet.de