Die letzten Drücker

■ Großes Finale: St. Pauli 2:1 gegen Jena

Scheinbar war er die Sicherheit in Person. „Selbst in der 89. Minute“– Spielstand: 0:1 – „war ich noch ruhig“, sagte FC-St.-Pauli-Coach Eckhard Krautzun Freitag abend nach dem 2:1 gegen den Tabellen-Vorletzten Jena. „Auch bei einer Niederlage hätte jeder Zuschauer sehen müssen, daß wir hervorragend Fußball gespielt haben“, bescheinigte der Trainer seiner Mannschaft eine gute Leistung.

Den 14.750 Zuschauern bot sich jedoch ein anderes Bild. Mit wenig Ideen und großem Einsatz rannte St. Pauli gegen Jena an. Der Rückstand war so folgerichtig. Auch der wieder spielendürfende Kapitän Carsten Pröpper vermochte seinem Team keine kreativen Impulse einzuhauchen. Und der neue Liebling am Millerntor, Cem Karaca, konnte sich nicht entscheidend in Szene setzen. „Er ist ein junger Spieler, der noch viel lernen muß“, beurteilte Krautzun die Leistung seines Angreifers.

So dauerte es bis zur 90. Minute, daß der eingewechselte Juri Sawi-tschew den FC erlöste – aber nur mit Hilfe von Klaus Thomforde. Der bei einer Ecke aufgerückte FC-Keeper stieß den Sawitschew-Bewacher um, und der Stürmer konnte den Ball ins Tor stochern. Als André Trulsen in der Nachspielzeit, zwei Minuten später, aus 24 Metern den Siegtreffer erzielte, war die braun-weiße Glückseligkeit perfekt. Noch beim Auslaufen, 45 Minuten nach Abpfiff, feierte die Gegengerade die Spieler für den glücklichen Sieg. tosch