■ Mit Vermögensbildung auf du und du
: Tips für gute Rendite

Drei von vier Erwerbstätigen erhalten vermögenswirksame Leistungen: Bei einem Durchschnitt von monatlich 58 Mark (der Maximalbetrag ist 78 Mark) kamen so mehr als 17 Milliarden Mark zusammen. Am liebsten legen die Arbeitnehmer das Geld in Bausparverträgen (46 Prozent) oder Sparverträgen (31 Prozent) an. Weit abgeschlagen folgen Lebensversicherungen (14 Prozent) und Aktienfonds (8 Prozent). Von der Sparformen aber hängt empfindlich ab, was am Ende an Vermögen herauskommt – der Zinsertrag kann dabei um Hunderte von Mark variieren.

Da kommt es auf einen geschickten Abschluß an. So wollen etwa längst nicht alle Bausparer wirklich bauen. Die meisten hoffen auf die fällige Wohnungsbauprämie von zehn Prozent, maximal 100 Mark pro Jahr. Durch die Anhebung der Grenzen für das jährliche Einkommen (bei Alleinstehenden 50.000 Mark, bei Verheirateten 100.000 Mark) haben inzwischen wieder gut 80 Prozent aller Arbeitnehmer Anspruch auf die Prämie. Am Ende erstatten die meisten Bausparkassen auch die Abschlußgebühren. So wächst die Rendite bei Laufzeiten von ab sieben Jahren leicht auf sieben Prozent. Empfehlenswert: BHW, Heimstatt und Quelle Bausparkasse.

Nur eine bescheidene Rendite von weniger als fünf Prozent ist zur Zeit bei den Sparverträgen für vermögenswirksame Leistungen zu ergattern. Noch die besten Angebote bieten zur Zeit die Noris Verbraucherbank, die Badische Beamtenbank und die Hanseatic Bank.

Eine etwas bessere Rendite verheißen Lebensversicherungen, doch da alle Versicherungsgesellschaften nur eine Prognose für die Ablaufleistung geben, ist diese keineswegs garantiert. Dazu muß sich der Sparer auf eine Mindestlaufzeit von zwölf Jahren einlassen, während der ein vorzeitiger Ausstieg aus dem Vertrag aufgrund der anfänglichen Abschlußkosten teuer wird. Die besten Renditeprognosen haben zur Zeit die Debeka, die Süddeutsche und die Hannoversche Leben.

Die höchste Rendite und das stärkste Risiko bringen Aktien. Zum richtigen Zeitpunkt abgeschlossen, brachten VL-Aktienfonds mehr als 20 Prozent jährliche Rendite. Wer zum ungünstigen Zeitpunkt sein Geld anlegte, konnte sich statt dessen über magere 0,6 Prozent freuen oder ärgern. Gut abgeschnitten haben in den vergangenen Jahren Fonds von DWS (Deutsche Bank), DIT (Dredsner Bank), Adlg (Vereinsbank und Commerzbank) sowie Deka (Sparkassen). Gerade bei der Anlage in Aktienfonds sollte der Anleger nicht darauf angewiesen sein, sofort nach Ablauf der sieben Jahre Laufzeit für die vermögenswirksame Anlage über das Geld verfügen zu müssen. Horst Peter Wickel