PDS befürchtet Scheitern des Verkehrsverbundes

■ Erst wenige Verkehrsunternehmen haben Kooperation zugesagt. Auch S-Bahn fehlt noch

Die Brandenburger Landtagsfraktion der PDS befürchtet ein Scheitern des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg, wenn nicht schleunigst die nötigen Voraussetzungen geschaffen werden. Bisher sei es nicht gelungen, alle Kreise und die kreisfreie Stadt Cottbus in die Verbundgesellschaft einzubinden, sagte die verkehrspolitische Sprecherin Anita Tack.

Außerdem habe nur eine Minderheit von Verkehrsunternehmen – 16 von 45 – den Kooperationsvertrag unterzeichnet. Hier fehlten vor allem noch als wichtige Partner die Berliner S-Bahn und die Deutsche Bahn AG (DB). Tack bemängelte auch, daß noch immer kein Vertrag zur Aufteilung der Tarifeinnahmen unterschriftsreif vorliege. Dabei sei der Betriebsstart des Ende 1996 gegründeten Verkehrsverbundes für den März 1998 vorgesehen.

Das Potsdamer Verkehrsministerium zeigte sich ungeachtet der Kritik zuversichtlich, daß der Verkehrsverbund termingerecht in Gang kommt. Haupthindernis sei die Aufteilung der Einnahmen und damit die Finanzierung, die auch S-Bahn und DB noch von der Unterschrift abhalte, sagte Eisenbahn-Referent Alexander Steudner. Die Tarifvorschläge der Verbundgesellschaft liegen derzeit zur Genehmigung bei den Behörden in Berlin und Brandenburg vor. dpa