Wenn der Wind weht

■ Eisschnellauf: Schenk deklassiert die Weltelite, aber die Männer kufen hinterher

Roseville/Berlin (dpa) – Beim Weltcup-Auftakt der Eisschnelläufer in Roseville/Minnesota siegte Franziska Schenk (23) aus Erfurt über 1.000m in 1:20,18 Minuten mit dem schon unheimlichen Vorsprung von 1,5 Sekunden vor ihrer Teamgefährtin Anke Baier- Loef. Im 500-m-Rennen unterstrich Catriona LeMay-Doan, daß ihr inoffizieller Weltrekord in Calgary (38,15 Sekunden) keine Eintagsfliege war. Die Kanadierin landete in 40,83 Sekunden ihren ersten Weltcupsieg mit sechs Hundertstelsekunden vor Schenk. Monique Garbrecht (Berlin/41,07) und Sabine Völker (Erfurt/41,15) wurden Dritte und Vierte.

Allerdings wurden die Rennen auf der Freiluftbahn vor allem über 500 Meter von böigen Winden begleitet, die bessere Zeiten verhinderten. „Wichtiger sind die Rennen kommende Woche in Calgary. Da geht es auch um Zeiten in Weltrekordnähe“, meinte Schenk. Von solchen Problemen können die deutschen Männer nur träumen. Mit Gordon Reyes-Loredo aus Berlin, der über 1.000 Meter in 1:17,00 Minuten 15. wurde, erreichte nur einer den angestrebten Platz in der A-Gruppe der Top 16, die vom Kanadier Jeremy Wotherspoon (1:14,52) angeführt wird. Die 500 Meter gewann der Japaner Hiroyasu Shimizu (37,26).