Frauenförderung „mangelhaft“

■ Bremer Frauenbeauftragte kritisiert Bremer Behörden

Schlechte Noten gibt die Bremer Frauenbeauftragte, Ulrike Hauffe, der Frauenförderung im öffentlichen Dienst des Landes Bremen. Von 713 Beförderungen im Jahr 1997 waren nur 158 Frauen. Das geht aus einer gestern veröffentlichten Statistik des Senats hervor. Insbesondere in den höheren Dienstposten und Leitungsfunktionen sei der Anteil an Frauen nur sehr gering. So wurden beispielsweise in den Besoldungsgruppen A 13 (ledig: 5087 bis 6.878 Mark, verheiratet, zwei Kinder: 5.578 bis 7.369) und A 16 (ledig: 7.429 bis 9.443, verheiratet, zwei Kinder: 7.920 bis 9.934 Mark) sowie den höhergruppierten B und C-Besoldungen 60 Männer, aber nur 10 Frauen befördert.

Die geringe Zahl von beförderten Frauen zeige, „daß die Frauenförderung im Lande Bremen nicht ernst genug genommen wird“, so Hauffe. Das Landesgleichstellungsgesetz, das die Beförderungspraxis vorschreibt, würde nicht eingehalten. „Es nutzt den Frauen nichts, wenn von Frauenförderung gesprochen wird, aber die Beförderung weit dahinter zurückbleibt.“Gerade in Zeiten, in denen Frauenförderungen über Neueinstellungen praktisch unterbliebe, wäre die Beförderung von Frauen „ein wesentlicher Motor für den Abbau von Frauendiskriminierung“.

kes