Panikmache vermeiden

■ betr.: „Saddam Husseins Massen vernichtungswaffen außer Kon trolle“, taz vom 15.11. 97

[...] Diese Waffen sind in den falschen Händen, aber zur Zeit nicht außer Kontrolle. Sie waren einmal kurzfristig außer Kontrolle, als die US-Amerikaner versucht haben, sie durch Sprengungen zu vernichten, wodurch Giftgase freigesetzt wurden, was, wie auch die Verabreichung nicht ausreichend getesteter Vakcine, zum Golfkriegssyndrom führte.

Ich fürchte, Panikmachen verführt die Betroffenen dazu, Probleme zu vereinfachen und unüberlegt auf sie zu reagieren. Ein derartiges Vorgehen ist gerade in einer Situation, wie sie jetzt herrscht, zu vermeiden. Einen Journalismus, wie Sie ihn mit Ihrer genannten Überschrift betreiben, ist Hetze und Angstmachen und sollte tunlichst unterbleiben. Konrad M. Tybus, Berlin