Flautegeplagt im Abwind

■ HSV-Chef Uwe Seeler sieht eine „Schülermannschaft“0:3 in Duisburg verlieren

In seinem Bemühen, ein junges, zukunftsweisendes Team aufzubauen, ist der HSV anscheinend einen Schritt zu weit gegangen. Wie „eine Schülermannschaft“hätten sich seine Spieler angestellt, schimpfte Uwe Seeler nach dem 0:3 am Dienstag abend beim MSV Duisburg. Und weil der hochrote Vorstandsvorsitzende im Wedaustadion gerade richtig warm gelaufen war, ließ er weiteren Dampf ab: „Jetzt haben wir wieder Abstiegskampf pur.“

Ganz so ernst ist es für die im mittleren Mittelfeld rangierenden Mannen von Trainer Frank Pagelsdorf noch nicht. Sollte sich der Negativtrend der vergangenen Wochen aber fortsetzen – drei Niederlagen in vier Bundesligaspielen –, droht dem HSV wirklich Ungemach. Schließlich müssen die Hamburger vor der Winterpause noch gegen Borussia Dortmund, bei der heimstarken Borussia aus Mönchengladbach und dem derzeitigen Spitzenreiter 1. FC Kaiserslautern antreten.

Vor allem im Angriff hapere es momentan, meint Pagelsdorf die Hauptursache der Misere erkannt zu haben: „Diese Sturmflaute ist genau das Problem, das wir lösen müssen.“Viel Zeit bleibt nicht. Schon morgen abend gastiert im Volksparkstadion Borussia Dortmund. Gegen den angeschlagenen Champions-League-Gewinner hofft der Hamburger Coach auf eine Leistungssteigerung. In Duisburg jedenfalls war seine Equipe chancenlos. „Das Ergebnis hätte durch die vielen schnellen Gegenstöße noch höher ausfallen können“, gab Pagelsdorf zu. Diesem HSV gehört nicht die Zukunft.

cleg