Lokalkoloratur

Kriminalstandort Hamburg. Das Verbrechen lauert überall. Russenmafia, Albanerbanden, Kurdengangs und vor allem internationale Drogenkartelle bedrohen die Stadt, ihre Bürger, ihre TouristInnen. Doch der Kampf des Staates läuft auf vollen Touren. Auch Justitia läßt sich da nicht lumpen. Getreu dem Motto: „Krieg ich nicht die dicken Fische, reichen mir auch Regenwürmer“ist die Staatsanwaltschaft gnadenlos den VerbrecherInnen auf der Spur, und trifft sie nur Junkies beim Eigenkonsum oder deren KleinhändlerInnen an, dann nimmt sie auch die. Koste es, was es wolle, zum Beispiel zigtausend Mark Gerichtskosten für einen vermeintlichen Drogenhandel – satter Erlös: 10 Mark. Dreimal schon platzte der Prozeß gegen Iris V. Sie soll einen Heroindeal zwischen zwei Junkies vermittelt haben, bei dem zwei Briefchen im Wert von 20 Mark die KonsumentIn wechselten. Ruchlos habe sich Iris V. um 10 Mark bereichert. Klar ist deshalb: Die Staatsanwaltschaft bleibt am Ball. Es gibt einen vierten Termin. Das Verbrechen wird aufgeklärt. Die TäterIn zur Rechenschaft gezogen. Und die Hansestadt gerettet. Kosten spielen keine Rolle. ee