Porsche gibt es sich

■ Absatz und Gewinn auf Rekordniveau. Dividende für Familienmitglieder vervielfacht

Berlin (taz) – An Porsche geht die Krise spurlos vorbei. 32.383 Autos hat der Sportwagenhersteller im vergangenen Geschäftsjahr weltweit verkauft. Damit hat die Porsche AG ihren Absatz um 68 Prozent gesteigert. Zu verdanken hat Vorstandschef Wendelin Wiedeking den Höchststand vor allem den Amerikanern, die 85 Prozent mehr Porsches kauften (12.858 Stück). Neben Japanern, Briten und Italienern haben auch die Deutschen wieder die PS-starken Autos gekauft (plus 65 Prozent).

So stieg der Umsatz des kleinsten Autoserienherstellers der Welt um 46 Prozent auf 4,1 Milliarden Mark. Dazu hat auch die Eingliederung der US-amerikanischen und spanischen Töchter in die Bilanz beigetragen. Der Gewinn ist mit 139,4 Millionen Mark (Vorjahr: 48,1 Millionen Mark), Porsches höchster. Dieses Jahr haben auch die Aktionäre etwas davon. Nach mageren 1,50 Mark im vergangenen Jahr bekommen die Stammaktionäre 14 Mark pro Aktie. Die einflußlosen Vorzugsaktionäre kriegen 15 Mark pro Anteil, nachdem sie 1996 nur die in der Satzung festgelegten 2,50 Mark bekamen. In den vorhergehenden drei Jahren mußten sie mangels Masse völlig auf ihre Dividende verzichten, die ihnen allerdings nachgezahlt wurde. Freuen wird dies VW-Chef Ferdinand Piäch. Er allein hält 13,06 Prozent der Porsche-Stämme. Den Rest teilen sich Familienmitglieder von ihm und die Familie Porsche. Bei den Vorzügen werden sie ebenfalls bedacht. Rund 13 Prozent halten Piächs und Porsches laut Vereinsbank an Porsche. Der Rest ist gestreut. ufo