Sanfte Medizin

Neben der Schulmedizin gewinnen ganzheitliche Ansätze immer mehr an Bedeutung. So sind beispielsweise handfeste Linderungen von Zahn- und Rückenschmerzen durch Akupunktur inzwischen wissenschaftlich belegt. Aber auch Kopf- und Gelenkschmerzen lassen sich mit den Nadelstichen behandeln.

Über die Wirkungsweise ist bekannt, daß die Nadeln eine Ausschüttung von körpereigenen Schmerzmitteln (z.B. Endorphine) erzeugen. Allerdings nur solange, wie die Nadeln von Hand gedreht oder mit Strom gereizt werden. Akupunkur hilft auch bei der Nikotinentwöhnung und wird mitunter sogar von der Kasse bezahlt.

Die Grundsätze der Homöopathie („ähnliche Krankheit“) hat Samuel Hahnemann Ende des 18. Jahrhunderts entwickelt. Er sah in Krankheitsbildern eine Störung des Gleichgewichts zwischen körperlicher, seelischer und geistiger Lebenskraft. Die homöopatische Therapie basiert auf der „Ähnlichkeitsregel“: Ein Mittel, das beim gesunden Menschen in hoher Dosierung eine Erkrankung hervorruft, kann beim Patienten in niedriger Dosierung den Heilungsprozeß beschleunigen. Dies sollen Präparate („Globuli“) mit hohem extrem hoher Wirkstoffverdünnung leisten.

Homöopathie wird bei chronischen Erkrankungen, Allergien, Abwehrschwäche und psychosomatischen Erkrankungen eingesetzt.

Demgegenüber werden Naturheilverfahren als ein Teil der Gesamtmedizin verstanden. Sie wenden sich an die körpereigenen Heil- und Ordnungskräfte, um sie zu aktivieren. Dabei sollen physikalische und manuelle Therapien, aber auch Behandlungen mit überwiegend pflanzlichen Medikamenten den Genesungsprozeß in Gang setzen. lian