Unterm Strich

Weihnachten wird's, und dem Buchmarkt geht's... schlecht. Insbesondere kleinere Buchhandlungen verzeichnen Umsatzeinbußen. An den ersten zwei Adventssamstagen mußten die Buchhändler bundesweit nach Branchenangaben bis zu sieben Prozent Umsatzminus im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. Die Buchhändler geben den Literaten die Schuld. Unter den Neuerscheinungen befinde sich kein „Renner“, bekritteln die Branchenprofis. Im letzten Jahr waren vor allem Bücher zur Rechtschreibreform der Umsatzhit. Die bleiben diesmal aber liegen. Das ist doppelt arg fürs Geschäft, das zu mehr als einem Drittel in den Adventswochen gemacht wird.

Der Deutschen Oper geht's auch schlecht, wenn auch aus anderen Gründen. Die künstlerische Substanz sei in Gefahr, sagte ihr Intendant Götz Friedrich, falls der Berliner Senat seine Sparpolitik fortsetze. Die Subventionen hätten sich zwischen 1994 und 1999 insgesamt um mehr als 47 Millionen Mark verringert. „Das kann so nicht weitergehen.“ Chor und Orchester seien bereits reduziert worden, die Ausgaben für internationale Gastkünstler um „mehrere Millionen“ Mark gesenkt. Der Intendant beklagte, daß die bewilligten Mittel aus dem Bonner „Leuchtturm“-Programm für die Berliner Kultur bisher nicht an die Häuser weitergeleitet wurden. In diesem Jahr mußte die Deutsche Oper vier Millionen Mark einsparen. Die Bühne erhielt eine staatliche Unterstützung in Höhe von rund 85 Millionen Mark.

Wenn Künstler zuviel koksen... Der amerikanische Schauspieler Robert Downey Jr. muß die nächsten 180 Tage hinter Gittern verbringen. Das entschied ein Richter in Malibu bei Los Angeles, nachdem Downey gegen Bewährungsauflagen im Zusammenhang mit Drogenbesitz verstoßen hatte. „Ich sehe zur Zeit keine Möglichkeit mehr, Sie zu rehabilitieren“, sagte der Richter in dem Verfahren, das live übertragen wurde. „Es kümmert mich auch absolut nicht, ob Sie berühmt sind oder nicht.“ Downey war 1996 mehrere Male mit dem Gesetz in Konflikt geraten. So stoppte ihn die Polizei wegen Geschwindigkeitsüberschreitung und fand in seinem Auto Kokain, Heroin und eine Pistole. Wenig später drang er ins Haus eines Nachbarn ein und wurde dort im Alkoholrausch auf einem Bett gefunden. Im November letzten Jahres wurde Downey schließlich zu einer dreijährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Der Mann mit dem intensiven Lebensstil ist demnächst in einer Reihe von Filmen zu sehen, darunter „The Gingerbread Man“ und „Two Girls and a Guy“. Bis vor wenigen Wochen stand er außerdem für „U.S. Marshals“ vor der Kamera, der Fortsetzung des Thrillers „The Fugitive“. Das zuständige Studio hatte für die Dreharbeiten eigens eine „Gefängnisversicherung“ für Downey abgeschlossen, um sich für den Fall einer Inhaftierung vor finanziellen Einbußen zu schützen. Na also.